Die Wettkampfsaison der Leichtathleten ist in vollem Gange, allerorten purzeln Normen und werden Bestleistungen aufgestellt, nur von der letztjährigen Olympiavierten und EM-Dritten im Weitsprung war bislang noch nichts zu hören. Grund dafür war eine im Januar zugezogene Verletzung, als Malaika zuhause von einer Treppenstufe abrutschte und sich an der Kante das Sesambein lädierte. Die von den Ärzten zunächst als harmlos eingestufte Verletzung entpuppte sich im weiteren Verlauf als so schwerwiegend, dass bei ungünstigem Ausgang sogar ein Ende der Sportkarriere im Raum stand.
Nach gutem Heilungsverlauf und monatelanger akribischer Arbeit am Comeback wird Malaika nun am kommenden Samstag bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften wieder in das Wettkampfgeschehen einsteigen. Nach 293 Tagen ohne Wettkampf bekommt sie es gleich mit hochkarätiger Konkurrenz zu tun: mit Anna Bühler (PB: 6,55m) und Alina Rotaru (PB: 6,78m) sind zwei Springerinnen gemeldet, die auch schon international erfolgreich am Start waren.
Zwei Wochen später möchte die amtierende deutsche Meisterin im Weitsprung dann in Erfurt bei den deutschen Meisterschaften ihren Titel verteidigen. Die 23-jährige Oftersheimerin hat dabei die Qualifikation für die im August in London stattfindenden Weltmeisterschaften der Leichtathleten noch nicht ganz abgeschrieben. Die dafür geforderten 6,75 Meter haben bisher nur zwei deutsche Springerinnen angeboten, weitere drei haben aktuell 6,61 Meter erreicht (B-Norm 6,60m). Bei dieser Ausgangslage lautet Malaikas realistische Einschätzung: „Ich bin froh, dass ich wieder springen kann und immerhin die Chance habe, bei der DM teilzunehmen. Daran war vor wenigen Wochen noch nicht zu denken. Es wäre natürlich ein Traum, dort noch einen der drei Startplätze für die WM zu ergattern. Aber das wird nach dem Trainingsrückstand extrem schwierig und letztlich auch davon abhängen, wie gut die Bedingungen dann vor Ort sind.“
In Mannheim machen sich außerdem noch weitere Asse der LG Kurpfalz Hoffnung auf Podestplätze. So sind u.a. Anna Schumacher (800m), Jannik Dudda (1500m), Jonas Dudda (800m), Isabelle Sturm (Kugel, Diskus), Martin Gerstner Speer) und Maike Braun (400m) am Start. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ist eine 4x400m-Staffel gemeldet.