Seit 2010 war Malaika jedes Jahr mindestens in einem internationalen Wettkampf am Start. Dieses Jahr muss die Oftersheimerin erstmals wieder zuschauen, wenn das deutsche Team bei der WM in London um die Medaillen kämpft. Grund dafür war ein kleiner, aber gravierender Fehltritt im Januar: auf der heimischen Treppenstufe rutschte die WM-Sechste von 2015 ab. Dabei lädierte sie sich Sesambein des Großzehengrundgelenks so schwer, dass eine monatelange Pause und langwierige Rehamaßnahmen folgten. Erst Anfang Juni konnte man über das Reha-Training hinaus auf der Bahn trainieren. Allerdings mussten noch viele Alternativübungen durchgeführt werden, um bestimmte Belastungen zu vermeiden. Dass nach der kurzen Vorbereitung dann sogar ein Start bei der DM in Erfurt möglich war, überraschte. Mit Platz 3 und 6,62 Metern war das Ergebnis den Umständen entsprechend gut, für den DLV aber nicht ausreichend, um die 23jährige für die WM-Nominierung vorzuschlagen. Nachdem ein letzter Versuch in Bellinzona scheiterte, doch noch die Norm von 6,75 Metern zu springen, wurde die Saison in Absprache mit dem Trainer beendet.

Nach der Urlaubspause geht der Blick von Malaika Mihambo bald wieder nach vorne. Erstmals soll 2018 nach langer Abstinenz eine Hallensaison eingeplant werden. Das frühe Saisonende ermöglicht einen baldigen Start in das Wintertraining und damit einen gründlichen Aufbau bis zu den ersten Hallenwettkämpfen. Hier soll die unfreiwillig versäumte Wettkampfpraxis nachgeholt werden. Als Abschluss und Höhepunkt der Wintersaison ist die Hallen-WM in Birmingham anvisiert.

Nach der Hallensaison und einer kurzen Verschnaufpause wird der volle Focus auf dem Highlight des Jahres 2018 aus deutscher Sicht liegen: die EM in Berlin. Auch hier hat sich die Athletin der LG Kurpfalz einiges vorgenommen, ein Podestplatz soll es mindestens sein. "Das Jahr 2016 hat gezeigt, dass Malaika auf dem Weg in die absolute Weltspitze ist. Die ärgerliche Verletzung aus diesem Jahr hat den Abstand zur Konkurrenz zwar wieder etwas vergrößert. Aber wenn Malaika gesund bleibt, dürfte sie schnell den Anschluss herstellen können und auch in neue Dimensionen springen können." ist ihr Trainer optimistisch. Wir drücken die Daumen!