Zum Saisonhöhepunkt die maximale Leistung abrufen, dieses Ziel setzen sich alle Sportler. So taten dies auch die Athleten der LG Kurpfalz bei den Deutschen U23 Meisterschaften am 30.6./01.07. in Heilbronn.

Anna Schumacher hatte über die 800m im vorhinein die besten Aussichten auf einen Platz unter den besten acht. In ihrer Paradedisziplin hatte sie sich zum Ziel gesetzt, pünktlich zum wichtigsten Wettkampf des Jahres eine neue persönliche Bestleistung aufzustellen und sich damit in dem engen Teilnehmerfeld so weit vorne wie möglich zu platzieren. Schnelle Rennen in den Vorläufen forderten bereits am ersten Tag 100% von der Oftersheimerin ein, sodass sie sich mit neuer Bestzeit für das Finale am Folgetag qualifizieren konnte. Hier wurde das Tempo von Beginn an noch höher gehalten, da die Favoritin mit dem Ziel EM-Norm unterwegs war. Doch Anna ließ sich davon nicht einschüchtern, sondern hängte sich an ihre schnellen Konkurrentinnen dran und spurtete am Ende auf einen grandiosen 7. Platz, erneut mit einer persönlichen Bestzeit von 2:10,26 min.

Nur wenige Stunden nach ihrem fulminanten Finallauf stand Anna bereits erneut an der Startlinie und zwar für die 4x400m Staffel. Gemeinsam mit Clara Wollschläger, Anne Braun und Jennifer Matern hatten sie auch in dieser Disziplin einen Platz unter den besten acht fest im Blick. Mit Clara startete das Team auch direkt stark in ihren Lauf und im Anschluss bewiesen Anne und Jenny, was an Ausdauer und Power in ihren Beinen steckt, sodass Anna am Schluss mit einer guten Ausgangsposition ins Rennen geschickt werden konnte. Trotz zwei 800m Läufen in den Beinen lief Anna eine überragende letzte Runde, sodass das Team im Gesamtergebnis aller 18 Staffeln in einer neuen Bestzeit von 3:54, 85 min siebter wurde. Auch die gleichaltrigen Jungen hatten eine Staffel über die 4x400m am Start. In der Besetzung David Adlon, Yannik Dudda, Luca Wagner und Jonas Dudda überzeugten die jungen Männer besonders mit Kampfgeist auf den letzten Metern sowie Durchsetzungsvermögen in engen Wechselsituationen, wodurch es ihnen gelang, ebenfalls eine neue Bestmarke aufzustellen und in 3:26,43 min Rang 18 zu belegen.

Isabelle Sturm komplettierte die tollen Ergebnisse des Wochenendes im Diskuswerfen. Leider konnte sie an diesem Tag nicht ihr volles Potential ausschöpfen und blieb mit 39,03 m ein wenig von ihrem persönlichen Rekord entfernt, doch wird sie als eine der jüngsten Teilnehmerinnen des Feldes in den kommenden zwei Jahren nochmals die Gelegenheit haben, ihr Können bei den Deutschen U23 Meisterschaften unter Beweis zu stellen.

Maike Braun

Wenn die besten Leichtathleten aus ganz Süddeutschland aufeinandertreffen, verspricht dies jedes Jahr spannende Kämpfe um den Titelgewinn. In diesem Jahr fanden jene Süddeutschen Meisterschaften der U18 und Aktiven im bayrischen Erding statt, wobei vier Athleten der LG Kurpfalz um die Medaillen mitkämpften.

In der Altersklasse U18 gingen Clara Wollschläger (400m) und Jennifer Matern (800m) an den Start. Clara malte sich als amtierende baden-württembergische Meisterin über die 400m ihres Jahrgangs in dem stark besetzten Teilnehmerfeld Chancen auf einen Platz unter den Top acht aus, wusste jedoch auch, dass sie hierfür alles aus sich herausholen musste. Und genau das tat die schnelle Läuferin des TSV Oftersheims. Dank ihrer hohen Grundschnelligkeit und Kampfgeist auf der schmerzhaften Zielgeraden gelang es Clara, ihre erst zwei Wochen zuvor aufgestellte Bestleistung abermals deutlich zu unterbieten und somit im Gesamtergebnis in 58,12 sek einen hervorragenden 6. Platz zu erreichen. Jennifer Matern, ebenfalls der U18 angehörend, war mit der Mission „Norm für die Deutschen Meisterschaften U18“ nach Erding gefahren, welche über die 800m bei 2:18,20 liegt. Dementsprechend gab Jenny von Beginn an alles, was aus ihren Beinen herauszuholen war, doch leider zeichnete sich das Rennen als ein typisches Meisterschaftsrennen ab. Dies bedeutet, dass die Platzierung und nicht die Endzeit im Fokus steht, weshalb es für Jenny leider nicht möglich war, die geforderte Qualifikationsleistung zu rennen. Dennoch lag sie mit ihrer Leistung (2:22,52 min) nur etwa eine Sekunde von ihrer persönlichen Bestleistung entfernt und belegte somit in einem engen Finish den 11. Rang im Endresultat. Isabelle Sturm vertrat die LG Kurpfalz wiederholt stark in den Wurfdisziplinen Diskus und Kugel. Im Diskuswurf unterstrich Isabelle ihre starke Form und wurde in einem großen Teilnehmerfeld mit 42,62m tolle Sechste. Im Kugelstoßen landete sie einen Rang dahinter auf dem 7. Platz mit einer ebenfalls guten Weite von 12,26m.

Bei den Männern ging Yannik Dudda über die 800m an den Start. Sein Rennen war ebenfalls von vielen taktischen Aktionen gespickt, weshalb sich früh abzeichnete, dass es auf einen Zielspurt hinauslaufen würde. Dies spielte Yannik in die Karten, da er eigentlich von der längeren Distanz der 1500m kommt. So konnte er sich auf den letzten Metern um 4 Hundertstell im Kampf um Platz sechs gegen einen Konkurrenten durchsetzen, wobei die Uhr für ihn im Ziel bei 1:55, 11 min stehenblieb. Martin Erle sicherte sich im Speerwurf gar den Titel und das in einem engen Kampf zwischen ihm und dem späteren Silbermedaillengewinner. Doch Martin hatte am Ende mit 64,21m sieben Zentimetern weiter als sein Konkurrent geworfen und sich somit den Platz ganz oben auf dem Podium hoch verdient.

Maike Braun

Als Anne Braun am vergangenen Wochenende in Tübingen an den Start für ihre voraussichtlich letzten 400m Hürden vor dem Saisonhöhepunkt bei den Deutschen U20 Meisterschaften ging, hatte sie ihr Ziel fest im Blick: Den Titel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Altersklasse U20. Von diesem Gedanken beflügelt ging die 18-jährige Oftersheimerin von der LG Kurpfalz ihr Rennen mutig an und war somit von Beginn an in Führung. Diesen Vorsprung lies sie sich auch bis zum Ende nicht mehr nehmen und kämpfte bis zur Ziellinie, sodass die Uhr für Anne am Ende bei 63,04 sek stehenblieb. Mit dieser herausragenden Leistung gewann sie nicht nur die Goldmedaille, sondern stellte zudem auch fast ihre persönliche Bestleistung ein und bewies eindrucksvoll, dass sie bereit für den Saisonhöhepunkt ist.

Der zwei Jahre ältere Yannik Dudda startete ebenfalls in Tübingen, jedoch nicht bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften, sondern beim einen Tag zuvor stattfindenden Soundtrack-Meeting. Hier waren einige der schnellsten Sprinter und Läufer Deutschlands zusammengekommen, um Bestleistungen zu erbringen oder Normen zu erfüllen. Für Yannik bot dies die letzte Gelegenheit, über die 1500m die Norm für die Deutschen U23 Meisterschaften in zwei Wochen zu schaffen. Daher lautete die Devise: Von Beginn an alles aus den Beinen rausholen was geht, um die geforderte Zeit von 3:57,50 min zu unterbieten! So gab Yannik auf der Rundbahn alles, doch leider reichte am Ende seine zweitbeste je gelaufene Zeit (3:59,85 min) nicht aus, um die Norm zu knacken.

Maike Braun

Goldmedaillengewinnerin Anne Braun

Kaum ein Titel ist im Schülerbereich so heiß umkämpft wie jener der Badischen Meisterschaften. Mit dabei waren bei den Badischen Block- und Mehrkampfmeisterschaften der Altersklassen U14 und U16 am vergangenen Wochenende in Langensteinbach daher 13 Leichtathleten der LG Kurpfalz, die zu ihrem Saisonhöhepunkt ihre bestmöglichen Leistungen abrufen wollten.

Am eindrucksvollsten gelang dies Sophie Knapp im Block Lauf der W14. Nachdem sie im vergangenen Jahr nur um einen Hauch am Titel vorbeigeschrammt war, holte sie sich an diesem Tage mit neun Punkten Vorsprung auf Platz zwei die Goldmedaille, wobei besonders eine schnelle Zeit über die 100m (13,12 sek) ihr zum Sieg verhalfen. In der gleichen Disziplin ging auch Greta Ziegler an den Start, die im Gesamtergebnis auf dem 12. Rang landetet und sich besonders über eine großartige Leistung im Weitsprung mit 4,53m freuen durfte. Der ein Jahr ältere Kim-Lukas Koloska trat im 9-Kampf an. An beiden Tagen präsentierte der 15-Jährige sich in Höchstform und stellte sowohl über die Hürden (11,69 sek) als auch im Weitsprung (5,27m) und im Diskus (26,99m) neue persönliche Bestleistungen auf. Mit diesem tollen Wettkampf durfte sich Kim-Lukas am Ende für eine neue Gesamtbestleistung (4.607 Punkte) sowie den Vizetitel feiern lassen.

In der Altersklasse U14 überzeugte die LG Kurpfalz mit einem geschlossen starken Mannschaftsergebnis. Die Mädels der U14 gewannen in der Teamwertung hoch verdient die Bronzemedaille, dank der Leistungen von Tatjana und Tabea Hoffmann, Smilla von Duhn, Sarah Meiser und Katharina Ecker. Tatjana gewann dabei auch in der Einzelwertung des Block Laufs der W13 Bronze, vor allem aufgrund starker Ergebnisse im Ballwurf und über die 800m. Einen Rang hinter ihr platzierte sich die ebenfalls laufstarke Sarah Meiser, dicht gefolgt von Tabea Hoffmann als Sechste. Die ein Jahr jüngere Katharina Ecker belegte im Block Lauf ihrer Altersklasse ebenfalls den 6. Platz, besonders durch einen starken Ballwurf mit 40,5m. Bei den Jungen überzeugte Georgi Hristov mit schellen Beinen, sodass er im Block Lauf der M12 durch schnelle Zeiten über die Hürden (10,81 sek) und im Sprint (10,91 sek) toller Fünfter wurde. Ähnlich erfolgreich war auch der gleichaltrige Moritz Braun im Block Sprint-Sprung, der die meisten seiner Punkte im Weitsprung sammelte (4,37m) und damit Rang sechs belegte. Yannick Schaub (M13) war ebenfalls im Sprint-Sprung-Wettbewerb dabei, wo er seine Sprintstärke über die 75m (10,65 sek) und über die Hürden (10,62 sek) ausspielte und damit auf dem 7. Platz landete. Abgerundet wurde dieses geschlossen starke Teamergebnis zusätzlich von Luca Weber und Maren Rohrer, die beide den Block Lauf absolvierten.

Maike Braun

Gedmedaillengewinnerin Sophie Knapp

Erst vor zwei Wochen war Malaika in Weinheim mit 6,99 Meter persönliche Bestleistung gesprungen und übernahm damit die Führung in der Weltbestenliste, die bis heute Bestand hat. Nun bestätigte Malaika ihre gute Form beim Diamond League Meeting in Stockholm. Mit 6,85 Metern landete sie in einem Weltklassefeld weitengleich mit der Britin Lorraine Ugen auf Rang zwei, die den besseren zweiten Versuch hatte. Dabei konnte sie unter anderen die Olympiasiegerin Tianna Bartoletta und die Hallenwelt- und Europameisterin Ivana Spanovic hinter sich lassen. Letztere dürfte die schärfste Widersacherin im Kampf um den Titel bei der diesjährigen Heim-EM werden.

In der Diamond League Wertung liegt die Oftersheimerin nun auf Rang zwei mit 7 Punkten. Es folgen mit Lausanne (5.07.), London (21.07.) und Birmingham (18.08.) noch drei weitere DL-Wettkämpfe, in denen Punkte für das Finale in Brüssel (31.08.) gesammelt werden können. Die acht punktbesten Weitspringerinnen in der Gesamtwertung dürfen dort um den Sieg springen. Allerdings gehen die deutschen Weitenjägerinnen mit dem Handycap ins Rennen, dass sie aufgrund der zeitgleich stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Nürnberg nicht in London starten können.

Mit dem Ergebnis aus Stockholm hat sich die Athletin der LG Kurpfalz nun eine gute Ausgangsbasis geschaffen, erstmals am Finale teilzunehmen.