Für Anne Braun (TSV Oftersheim) ist der Traum vom Endlauf bei den Deutschen U23 Meisterschaften leider nicht in Erfüllung gegangen. Im ersten von drei Vorläufen über die 400 Meter Hürden ging die 22-Jährige zunächst stark an, konnte das schnelle Tempo jedoch nicht ganz über die ganze Runde aufrechterhalten. Als Dritte ihres Laufes musste sie anschließend abwarten und zittern, ob ihre Zeit von 62,84 Sekunden für das Finale der besten Acht reichen würde. Doch nach Abschluss des letzten Vorlaufs wurde klar: Braun ist als Neunte um lediglich einen Platz am Endlauf vorbeigeschrammt. 

„Ich habe alles gegeben und wollte wie in den letzten Jahren zum Saisonhöhepunkt meine Bestleistung abzurufen, doch das hat heute leider nicht ganz geklappt“ sagte sie. Ihr Trainer Lucas Epperlein ist dennoch stolz auf seine Athletin: „Auch wenn die letzten Hürden nicht hundert Prozent funktioniert haben, war das ein schöner Lauf und wir können insgesamt zufrieden sein.“

Bereits am Wochenende zuvor hatte Sarah Meiser bei den Deutschen U18/U20 in Ulm ihren ersten Einzelstart auf nationaler Ebene, ebenfalls über die 400 Meter Hürden. Doch von Nervosität war bei der schnellen Oftersheimerin keine Spur – und so ging sie voll fokussiert und motiviert im zweiten Vorlauf auf der Außenbahn ins Rennen.

Die ersten 100 Meter ging die Athletin vom TSV Oftersheim noch ein wenig verhalten an, zündete anschließend jedoch den Turbo und bog mit schnellem Tempo auf die Zielgerade ein. Dort musste Meiser ihrem beherzten Renntempo zwar etwas Tribut zollen, jedoch können sich ihre Endzeit von 66,38 Sekunden sowie ein 16. Platz in der Endabrechnung durchaus sehen lassen. 

„Auch wenn es nicht für den Endlauf gereicht hat, konnte Sarah die DM-Norm nochmals bestätigen und hat sich im Vergleich zur Meldeliste um zwei Plätze verbessert,“ lobte Trainer Torben Herrmann und resümierte: „Alles in allem war das ein durchaus positiver Wettkampf für Sarah.“

MB

Sarah Meiser bei ihrem ersten Einzelstart auf den "Deutschen" (Bild: Klaus Peters)

An diesem Wochenende dürfen sich Leichtathletikfans auf eine ganze Reihe an sportlichen Highlights freuen. Die größte Spannung verspricht dabei die „Mission Titelverteidigung“ von Malaika Mihambo bei den Weltmeisterschaften im amerikanischen Eugene. Zwar hat die Weitspringerin vom TSV Oftersheim/LG Kurpfalz in dieser Saison mit gesprungenen 7,09 Metern bereits ihre Ambitionen auf Gold unterstrichen, doch die Weltspitze ist in diesem Jahr noch enger zusammengerückt und die Konkurrenz daher so stark wie nie. 

Bevor der Kampf um die Medaillen richtig beginnen kann, muss sich Malaika am Samstag, den 23. Juli zunächst einmal für das Finale qualifizieren. Der Vorkampf wird ab 21 Uhr deutscher Zeit im Livestream von ARD und ZDF übertragen. Gelingt ihr die Qualifikation, wird sie am Folgetag im Finale starten, welches aufgrund der Zeitverschiebung in der Nacht von Sonntag auf Montag ab 02:50 Uhr live im ZDF zu sehen sein wird.

Auf nationaler Ebene steht derweil ein weiterer Höhepunkt mit LG-Beteiligung an: die Deutschen U23 Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid. Anne Braun (TSV Oftersheim) wird hier am Samstag um 14:15 Uhr über die 400 Meter Hürden an den Start gehen und um den Einzug ins Finale am Sonntag (14:50 Uhr) kämpfen. „Mein Ziel ist es, an meine persönliche Bestleistung ran zulaufen. Dann müssen wir sehen, wofür das reicht“, sagt die 22-jährige Langsprinterin, die von Silke Hildenbrand und Lucas Epperlein trainiert wird. Wer bei Annes Rennen mitfiebern möchte, kann dies über den Livestream auf der Homepage des Deutschen Leichtathletikverbands tun (www.leichtathletik.de).

Doch auch auf dem TSV Sportplatz in Oftersheim geht es an diesem Sonntag heiß her. Beim „Kreispokal“ schickt die LG Kurpfalz zahlreiche Teams ins Rennen, um sich für die badischen Schüler-Mannschaftsmeisterschaften zu qualifizieren. Die jungen AthletInnen sind bis in die Haarspitzen motiviert und haben daher in den vergangenen Wochen nochmal besonders fleißig trainiert. Man kann also gespannt sein, ob sich dieser großartige Einsatz am Ende auszahlt.

MB

Schafft es Anne Braun bei den Deutschen ins 400m-Hürden-Finale?

Das erste Mal an Deutschen Meisterschaften teilnehmen – davon träumen alle NachwuchssportlerInnen in der Leichtathletik. Für Lara Scheel, Sarah Becker, Emelie Braun (alle SV Rohrhof), Lea Castellani (TSV Oftersheim) sowie Angelina und Leander Georg (beide TV Schwetzingen) ging dieser Traum am vergangenen Wochenende (07.-09. Juli) in Erfüllung. Gemeinsam mit ihren Trainern Sven Stumpf und Manfred Köhn sowie ihrem Trainingskameraden Hendrik Schaub waren sie nach Bremen gereist, wo auf der schönen Sportanlage Obervieland die Deutschen Jugendmeisterschaften M/W 15 ausgetragen wurden.

Der „Tag der Tage“ begann aus LG Sicht mit der 4x100-Meter-Staffel der weiblichen Jugend U16. In der Besetzung Emelie Braun Lara Scheel, Lea Castellani und Sarah Becker hatte es sich das Quartett als Ziel gesetzt, zum Saisonhöhepunkt eine Bestzeit auf die Bahn zu bringen. Doch leider sollte alles anders kommen.

Direkt nach dem ersten Wechsel verlor die LG Staffel das Holz, da es Lara Scheel von einer gegnerischen Läuferin auf der Nebenbahn aus der Hand geschlagen wurde. Trainer Manfred Köhn legte daraufhin umgehend Protest ein. „Ich habe nach Absprache mit den Mädels direkt Widerspruch eingelegt und als Beweis ein Video aus Sicht der Zielgeraden vorgelegt“, schilderte Köhn die Situation.

Schnell entschied das Kampfgericht, dass die Vier ihren Lauf wiederholen durften. Die Freude über diese Chance währte allerdings leider nicht lange. Nur kurze Zeit nach dem Zieleinlauf wurde der Widerspruch mangels eindeutiger Beweise schlussendlich doch abgelehnt und die Staffel disqualifiziert.

Doch die LG hatte noch ein weiteres Ass im Ärmel: Leander Georg über die 800 Meter. Im schnelleren der zwei Vorläufe laufend fand sich der Athlet vom SV Schwetzingen in einem taktischen Rennen wieder, welches in einem Schlussspurt endete. Da Leander an diesem Tag Bestzeit laufen wollte und kurz vor dem Ziel sah, dass es hierfür nicht reichen würde, nahm er auf den letzten 20 Metern jedoch das Tempo raus. 

Als die Uhr für Leander schließlich bei 2:07,85 min stehen blieb wusste er noch nicht, dass ihm am Ende nur 39 Hundertstel zum Erreichen des Endlaufs fehlten – der zweite Vorlauf war nämlich langsamer gewesen. „Mein Puls war nach den 800 Metern nicht mehr existent“, sagte Trainer Manfred Köhn im Nachhinein zu dieser Wimpernschlagentscheidung. Und auch wenn der große Erfolg an diesem Wochenende somit ausblieb, können die sechs LG AthletInnen dennoch stolz auf ihre erste Teilnahme bei den „Deutschen“ sein. 

MB

Hinten v.l.: Sven Stumpf, Lara Scheel (SV Rohrhof), Sarah Becker (SV Rohrhof), Lea Castellani (TSV Oftersheim), Angelina Georg ( TV Schwetzingen), Emelie Braun (SV Rohrhof), Manfred Köhn
Vorne: Hendrik Schaub ( TSV Oftersheim) und Leander Georg (TV Schwetzingen)

Wer sind Badens beste MehrkämpferInnen? Unter diesem Motto fanden am vergangenen Wochenende die Badischen Leichtathletikmeisterschaften im Blockwettkampf der 12-15-jährigen Nachwuchstalente statt. Mit dabei waren auch zahlreiche AthletInnen der LG Kurpfalz, die auf der schnellen Bahn des Eppelheimer Hans-Stephan-Stadions auf Medaillenjagd gingen.

Die Zwillinge Angelina und Leander Georg (TV Schwetzingen) sorgten für den größten Erfolg aus LG Sicht. Sie beide waren im Block Lauf am Start, der die Disziplinen 100 Meter, Weitsprung, 80 Meter Hürden, Ballwurf und 2000 Meter umfasst. In der Altersklasse W15 gelang Angelina eine Glanzleistung, indem sie alle Teilwettbewerbe gewann und sich somit in der Endabrechnung mit 2.502 Punkten souverän den Titel sicherte.

Ihr Bruder Leander tat es ihr in der M15 gleich, indem auch er mit einer Reihe an persönlichen Bestleistungen in jeder Disziplin vorne lag und sich hierfür mit der Goldmedaille belohnte. Besonders beeindruckend war dabei sein abschließender 2000-Meter-Lauf, wie Trainer Manfred Köhn sagte: „Leander ist ein echter Taktikfuchs. Erst ließ er sich 1800 Meter ziehen, um seinen Tempomacher dann im Schlussspurt stehen zu lassen.“

Sein Trainingspartner Hendrik Schaub vom TSV Oftersheim vertrat die LG Farben derweil im Block Sprint-Sprung der M14 (100 Meter, Weitsprung, Hochsprung, 80 Meter Hürden, Speer). Mit gleich vier neuen persönlichen Rekorden gelang auch ihm ein grandioser Mehrkampf, der mit einem 7. Platz und 2047 Punkten belohnt wurde.

Im Block Sprint-Sprung der W15 waren gleich drei LG Athletinnen unter den Top Acht. Sarah Becker vom SV Rohrhof landete in ihrem ersten Mehrkampf nach langer Verletzungspause mit 2.336 Punkten auf dem 5. Platz, wobei sie den Hochsprung nach übersprungenen 1,36 Metern vorzeitig beendete. „Damit wollten wir ihr Knie schonen, das nach neun Monaten Pause erst seit Mai wieder richtig belastet wird,“ erklärte ihr Trainer Sven Stumpf.

Nur einen Platz hinter Sarah landete Lea Castellani mit einer Gesamtpunktzahl von 2240 Punkten. Diese tolle Platzierung hatte die Athletin vom TSV Oftersheim dabei vor allem ihrer neuen Bestzeit über die 100 Meter zu verdanken (13,12 sek). Und auch der 8. Rang von Maya Heinrich (2111 Punkte) konnte sich sehen lassen, denn auch sie stellte sowohl im Sprint als auch im Hochsprung einen neuen persönliche Rekord auf.

Gemeinsam mit der Oftersheimerin Cara Schell sicherten sich Angelina Georg, Lea Castellani, Sarah Becker, und Maya Heinrich zum krönenden Abschluss sogar den Titel in der Mannschaftswertung – und ließen damit das starke Team aus Karlsruhe hinter sich. Doch die „großen Mädels“ waren nicht die Einzigen erfolgreichen LG Athletinnen an diesem Meisterschaftswochenende.

In der Altersklasse W12 schrammte Isabel Georg (TV Schwetzingen) im Block Lauf nur um einen Platz am Podium vorbei und wurde mit 2203 Punkten starke Vierte. Ihre Schwester Valerie glänzte ebenfalls mit den jeweils schnellsten Zeiten ihrer Altersklasse über 75 Meter (10,71 sek) und 800 Meter (2:35,92 min), was ihr in der Endabrechnung 2092 Punkte und Platz sechs bescherte. Komplettiert wurde dieser erfolgreiche Wettbewerb schließlich von Alisa Rudes 8. Platz im Block Lauf der W12 sowie Rang 15 von Johanna Breyer im Block Lauf der W13.

MB

 

Angelina und Leander Georg freuen sich über ihre Badischen Meistertitel

Der Juli ist bekanntlich der „Meisterschaftsmonat“ in der Leichtathletik. Über alle Altersklassen hinweg stehen in dieser Zeit die individuellen Saisonhöhepunkte an, bei denen sich die SportlerInnen natürlich in Bestform präsentieren wollen. Um unmittelbar vorher nochmal ein bisschen Wettkampfluft zu schnuppern waren daher zahlreiche LG AthletInnen am Mittwoch bei traditionellen Abendsportfest in Pfungstadt zum letzten Formtest angetreten – und das sehr erfolgreich!

Begonnen wurde mit den Sprintdistanzen über 100 und 200 Meter. Hier gelang es der 22-jährigen Anne Braun (TSV Oftersheim) ihre Bestleistung gleich in beiden Disziplinen zu steigern, wobei sie über die 100 Meter zum ersten Mal unter 13 Sekunden blieb (12,93 sek). In der Altersklasse U18 durften sich die Oftersheimerinnen Sarah Meiser (13,01 sek) und Anna Berner (13,67 sek) ebenfalls über neue 100-Meter-Saisonbestzeiten freuen, und auch ihre Trainingspartnerin Charlotte Trapp zeigt mit 14,24 Sekunden eine starke Leistung.

Ihrem Trainer Manfred Köhn war in der Altersklasse M50 mit 13,02 Sekunden (100m) bzw. 26,45 Sekunden (200m) sogar die Qualifikation für die Deutschen Seniorenmeisterschaften gelungen. Im direkten Vergleich ging das Trainer-Sportlerinnen-Duell somit allerdings um den Hauch einer Hundertstelsekunde an Sarah, was ihr Coach mit Humor nahm. „Wenn die Athletinnen schneller sind als der Trainer, dann hat er alles richtig gemacht,“ freute sich Köhn über die Leistungen seiner Schützlinge.

Über die 400 Meter der U18 zeigte sich Maren Rohrer (TSV Oftersheim) in bestechender Form und verbesserte ihre persönliche Bestzeit auf 62,05 Sekunden, während ihr Vereinskamerad Salimina Dampha bei den Männern ebenfalls eine schnelle Zeit ablieferte (55,12 sek). Im Laufbereich jagte anschließend weiterhin eine Bestzeit die andere: Lucie Fürle (TSV Oftersheim) rannte die 800 Meter in 2:28,34 Minuten, Angelina Georg (TV Schwetzingen) überzeugte im 1500 Meter-Lauf in 5:12,12 Minuten und Denise Grashoff (TSV Oftersheim) blieb bei ihrem ersten Rennen über 3000 Meter auf Anhieb unterhalb der anvisierten 12-Minuten-Marke (11:47,86 min).

Wurfspezialistin Pauline Nagel (U18) war als einzige LG-Athletin in zwei technischen Disziplinen angetreten – und dabei nicht minder erfolgreich. Im Diskuswurf gelang ihr mit 25,51 Metern ein neuer persönlicher Rekord und auch ihre Weite von 9,52 Metern im Kugelstoßen konnten sich sehen lassen. 

Angesichts dieses Feuerwerks an Bestleistungen fällt das Fazit von Trainer Manfred Köhn daher mehr als positiv aus: „Wir haben heute viele tolle Zeiten und Weiten gesehen. Aus Trainersicht freut es mich dabei, dass die AthletInnen es geschafft haben, unsere Ziele umzusetzen.“  

 Manfred Köhn im blauen LG Trikot beim Zieleinlauf (Foto: Matthias Reiß)

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