Beim diesjährigen Abendsportfest in Karlsruhe waren am vergangenen Mittwoch insgesamt elf Athletinnen und Athleten der LG Kurpfalz am Start. Die U14er wurden betreut von Sven Stumpf und Morten Angstmann und starteten alle in der Altersklasse U16.

Leander Georg lief über die 60m 8,99 sek und über 800m 2.28,27 min, womit er auf einen 13. Platz kam. Lara Scheel startete über die 60m und lief dort eine Tolle Zeit in 8.57 sek. Sarah Luise Becker lief ebenfalls über die 60m eine Zeit von 8.83 sek. Angelina Georg startete über die 60m in einer Zeit von 8.83 sek und über die 800m in 2.47,48 min und erreichte dort einen 17. Platz

Die Athletinnen der U16 und U18 wurden von Manfred Köhn betreut. Bei der U18 ging Sophie Knapp über die 200m an den Start und konnte in einer Zeit von 26,82 sek. die gesamte Konkurrenz hinter ich lassen und in einem tollen Finish die 200 gewinnen. Bei den U16 gingen alle sowohl über die 60m als auch dem Weitsprung an den Start. Tabea Hoffmann lief in 8.69 sek eine neue PB und sprang im Weitsprung 4.17m. Eva Heimburger lief über 60m 8.94 sek. und sprang 4.22m weit. Tatjana Hoffmann lief über 60m 8.71 sek und sprang 4.47m weit. Smilla von Duhn schaffte mit einer Zeit von 9.05 sek über die 60m eine neue PB, ebenso im Weitsprung mit 4.40m.

Sarah Meiser legte mit 8.29 sek im Vorlauf schon eine top Zeit hin und kam damit in den Endlauf. Zwischen den beiden Läufen ging sie zudem im Weitsprung an den Start, wo sie mit einer sehr guten Weite von 4.82m begannund sich somit für den Endkampf qualifizierte. Bevor es jedoch an der Grube weiterging, musste sie zunächst zum Endlauf. Bei diesem lief sie mit einer neuen PB von 8.15 sek auf den 3. Platz und durch die Teilnahme am Endlauf durfte sie auch beim Indoor Meeting in Karlsruhe am 31.1.2020 beim Einlagelauf über die 60m starten. Hoch motiviert kam sie nach dem Lauf zurück zum Weitsprung. Schnell die Schuhe gewechselt, Anlauf, neue PB mit 5.20m. Danach kam noch ein Sprung über die 5m Marke. Erneut ein dritter Platz und eine rundum zufriedene Sarah waren das Ergebnis des Abends.

 

Manfred Köhn

Am vergangenen Sonntag trat die LG Kurpfalz mit vier Athletinnen bei den baden-württembergischen Meisterschaften der U18 an. Betreut wurden Sie vom Trainer der U16, Manfred Köhn, und bekamen tatkräftige Unterstützung durch die Eltern.

Den Wettkampf begann Sophie Knapp mit den 400m. Man merkte ihr an, dass dies erst ihr zweiter Lauf über die zwei Runden in der Halle war. Dementsprechend ging sie etwas verhalten in die erste Runde, wohl auch, weil sie die zwei schnellsten Läuferinnen der U18 in ihrem Lauf hatte. In der zweiten Runde konnte sie aber noch etwas drauf packen und lief mit 62,80 Sek. persönliche Bestleistung und kam in ihrem ersten Jahr in der U18 auf einen tollen 6. Platz.

Anschließend startete Greta Ziegler, ebenfalls neu in der U18, über die 200m. Nach einem nicht optimalen Start und etwas verhaltenen ersten 50m kam sie richtig gut ins Rennen und schaffte noch eine schnelle Zeit von 27,54 Sek. Damit wurde sie Zwölfte, lief aber in ihrem Jahrgang die drittschnellste Zeit.

Zum Abschluss des Abends kam die 4x200m Staffel. In der Zusammenstellung Greta Ziegler, Sophie Knapp, Anna Berner und Sarah Meiser ging es auf die Rundbahn. Anzumerken ist dabei, das mit Anna und Sarah zwei Läuferinnen aus der U16 die Staffel auffüllten. Diesmal startete Greta Ziegler deutlich besser und konnte den Abstand gegen die Topstaffeln aus Filder und Ulm gering halten. Als zweite zeigte Sophie Knapp einen starken Lauf und übergab das Staffelholz an Anna Berner. Sie hielt sich wacker gegen die teils deutlich älteren Läuferinnen der Konkurrenz. Als Schlussläuferin kam Sarah Meiser. Sie schaffte es, den Abstand wieder ein wenig zu verkürzen und vor allem den dritten Platz in dem Lauf deutlich zu behaupten.

Im Endergebnis kam eine Zeit von 1:48,20 min. heraus, was einen super 6. Platz bedeutet.

 

Manfred Köhn

Vier strahlende Sprinterinnen freuen sich über Platz sechs in der Staffel (v.l. Anna, Sarah, Sophie, Greta)

Den Blick starr nach vorne gerichtet steht Malaika Mihambo an ihrer Ablaufmarkierung und atmet noch einmal tief ein und aus. Die Anspannung vor diesem so wichtigen dritten Sprung ist ihr deutlich anzusehen, liegt sie im Finale der Weltmeisterschaften in Doha nach zwei Durchgängen mit 6,52m doch lediglich auf dem 7. Platz. Was war passiert? „Beim ersten Versuch war ich zu nervös“, beschreibt die Weitspringerin im Nachhinein die Situation. Dadurch habe der Anlauf nicht optimal gepasst, so dass sie viel zu weit vor dem Brett abgesprungen war und somit rund einen halben Meter verschenkt hatte.

Wenngleich die 6,52m zwar keine zufriedenstellende Weite für die Weltranglistenerste aus Oftersheim waren, blieben ihr zu diesem Zeitpunkt immerhin weitere zwei Versuche, um sich für die Endrunde der besten Acht und somit für weitere drei Durchgänge zu qualifizieren. Nachdem sie jedoch im darauffolgende Versuch das Brett übertreten und somit den Sprung ungültig gemacht hatte, war klar: Der Dritte muss passen!

In diesem heiklen Moment spielte Malaikas Trainer Ralf Weber eine Schlüsselrolle. Mit seiner ruhigen Art vermittelte er seinem Schützling, sie solle „locker bleiben“. Alles, was nun zähle, sei ein solider gültiger Versuch zur Absicherung. So stand sie wenige Augenblicke später hoch konzentriert und fokussiert am Anlauf, klatschte sich mit beiden Händen auf Arme und Oberschenkel und animierte das Publikum zu rhythmischem Klatschen. „Komm schon“, sagte sie zu sich und sprintete los.

Als sie in der Grube gelandet war, ging ein Jubel durch das Khalifa International Stadium in Doha. Der Sprung war gültig – und er war weit! Sagenhafte 7,30m leuchteten auf der Anzeigetafel auf, was nicht nur die Führung, sondern laut Weber auch mit großer Wahrscheinlichkeit den Titel bedeutete. Er sollte Recht behalten. Nach zwei weiteren herausragenden Versuchen auf 7,09m und 7,16m untermauerte die 25-Jährige abermals ihre Form und verwies die anderen Athletinnen auf ihre Plätze, gelang es doch keiner anderen Springerin, eine Weite jenseits der sieben Meter anzubieten. So heißt die neue Weltmeisterin im Weitsprung von nun an Malaika Mihambo.

„Die 7,30m sind einfach wow“, sagte die 25-jährige Ausnahmeathletin später in einem Fernseh-Interview und fügte hinzu: „ Das war mein bisher bester Wettkampf.“ Für diesen wurde Malaika noch am selben Abend bei der Siegerehrung mit der Goldmedaille belohnt, auf welcher in akkuraten Lettern ihr Name eingraviert ist.

Und was macht eine frisch gebackene Weltmeisterin nun nach all dem Trubel und Nervenkitzel der letzten Tage und Wochen? Sie geht für vier Wochen in den wohlverdienten Urlaub nach Thailand, wo sie sich von der langen Saison erholen und neue Energie für das kommende Olympiajahr sammeln möchte. Denn schließlich möchte sie in Tokio an diesen Erfolg anknüpfen und sowohl im Weitsprung als auch im Sprint ihre persönliche Bestleistung weiter steigern. „Jetzt heißt es einfach gesund bleiben und für die nächste Saison gut trainieren“, sagte sie mit einem noch immer strahlenden Lächeln.

Maike Braun

Bild: Markus Lauff

Weltmeistertrainer – mit diesem Titel ist Ralf Weber seit dem herausragenden Sieg seiner Athletin Malaika Mihambo bei der WM in Doha bereits geschmückt. Am vergangenen Dienstag kam darüber hinaus noch ein weiterer hinzu: Im Rahmen der alljährlichen Spitzensporttagung des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) wurde er für seine herausragende Arbeit als „DLV-Trainer des Jahres“ ausgezeichnet.

In seiner Laudatio lobte der Weitsprung-Bundestrainer der Frauen, Ulrich Knapp, die tolle Zusammenarbeit mit Ralf Weber. Dabei betonte er, dass es vor allem die Wissbegierde und das stetige Austüfteln neuer Trainingsmethoden seien, welche den Oftersheimer zu einem Weltklasse-Trainer machen.

Die besondere Erfolgsgeschichte von Ralf Weber und Malaika Mihambo basiert auf einer nunmehr 15-jährigen Zusammenarbeit, welche noch heute die Grundlage für die großen Erfolge der Weitspringerin bildet. Seit Malaika im Schüleralter ist sind die beiden ein Team und verkörpern somit das, was im Leistungssport eine so zentrale Rolle spielt: Hinter jedem erfolgreichen Sportler steht immer ein engagierter Trainer.

Maike Braun

Ralf Weber (links) mit seinem Trainerkollegen Sören Eisenhofer bei der WM in Doha (Bild: M. Lauff)

Es war eines dieser sprichwörtlichen Wimpernschlag-Finals. Nur um einen Hauch von 15 Punkten lag die kurpfälzer Mannschaft der weiblichen Jugend U14 (6.718 P.) am vergangenen Wochenende bei den Badischen Mannschaftsmeisterschaften vor ihren Konkurrentinnen von der LG Region Karlsruhe (6.693 P.) und sicherten sich mit dieser herausragenden Leistung den Titel Badischer Mannschaftsmeister 2019. Neben geballter Sprint-Power über die 75m, im 60m Hürdenlauf sowie in der Staffel trumpften die Mädels zudem mit Topwerten im Weitsprung und Ballwurf auf, indem jede Athletin über sich hinauswuchs und ihr bestmögliches Leistungspotenzial abrief. Im abschließenden 800m Lauf gaben die Mädchen schließlich alles, um sich den Titel zu sichern, weshalb die Freude umso größer war, als der Stadionsprecher am Ende des Wettkampftages Lara Scheel, Sarah Luise Becker, Maren Rohrer, Hanna Brenner, Angelina Georg, Maya Henrich, Sophie Borlinghaus, Katharina Ecker, Charlotte Trapp, Giulia Hörauf und Rebecca Federer tatsächlich als Siegerinnen unter großem Applaus aufrief und die junge Mannschaft den Platz ganz oben auf dem Podium einnehmen durfte.

Eben jeden Platz auf dem Siegertreppchen verpasste die weibliche Jugend U16 der LG Kurpfalz leider knapp. Zwar trumpfte die Mannschaft –  bestehend aus Sarah Meiser, Sophie Knapp, Greta Ziegler, Eva Heimburger, Tatjana und Tabea Hoffmann, Smilla von Duhn, Chiara Schollmeyer, Anna Berner und Paula Hustede – in einzelnen Disziplinen wie der Staffel, den Hürden oder dem Weitsprung auf, konnte jedoch leider nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen. Im Endresultat belegte das Team dennoch einen guten 4. Platz mit insgesamt 7.466 Punkten.

In der männlichen Jugend waren gleich drei Mannschaften der LG Kurpfalz am Start. Hier sind zunächst die jüngsten Athleten des Tages zu nennen, die in der Altersklasse U12 antraten. In der Aufstellung Linus Tornow, Finn Lejoly, Fabio Jäger, Ayk Nikolay, Moritz Wiegand, Jonas Luther, Ben Tauchert, Hendrik Schaub und Bennit Weber hielten sich die Jungs in allen Disziplinen stets im vorderen Mittelfeld auf und schafften es sogar, zwei der besten Hochspringer des Tages zu stellen, sodass sie am Ende mit 4.048 Punkten einen guten 5. Rang belegten.

Eine Altersklasse und zugleich auch einen Platz im Gesamtresultat darüber lagen die Athleten der männlichen Jugend U14. 3.237 Punkte reichten für Georgi Hristov, Moritz Braun, Leander Georg, Lars Gollnick und Fabian Spahr zu einem tollen 4. Platz, welchen sie sich besonders durch starke Ergebnisse im Weitsprung und Staffellauf erkämpften. Die Leistungen der Jungs ist umso höher einzustufen, beachtet man die Tatsache, dass sie sich aufgrund ihrer kleinen Mannschaftsgröße in keiner Disziplin einen Patzer hätten erlauben dürfen, da dies nur schwer an anderer Stelle hätte kompensiert werden können.

Abgerundet wurde das letzte große Wettkampfwochenende der Saison schließlich durch die Jungen der U16. Trotz toller Einzelleistungen konnte das Team aufgrund starker Konkurrenz leider nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und musste sich am Ende mit 4.371 Punkten und dem 8. Platz zufriedengeben. Gemeinsam hatten Kevin Schneider, Levente Mihalyi, Yannick Schaub, Béla Keitel und Jan Kula dennoch eine Menge Spaß an diesem Team-Event, indem sie Motivation für die kommende Saison sammelten und als Mannschaft noch enger zusammenwuchsen.

Maike Braun

v.l. Trainerin Christine Braun, Lara Scheel, Trainerin Anne Braun, Angelina Georg, Maya Henrich, Katharina Ecker, Hanna Brenner, Charlotte Trapp, Rebecca Federer, Maren Rohrer, Sophie Borlinghaus, Giulia Hörauf, Sarah Becker und Trainer Sven Stumpf