Zwei Tage, sieben Disziplinen und ein Wettkampf voller Spannung und persönlicher Bestleistungen – am Pfingstwochenende waren Anne Braun, Sarah Meiser und Maren Rohrer (alle TSV Oftersheim) im Limburgerhof unter den Starterinnen des Siebenkampfes. An Wettkampftag eins standen 100 Meter Hürden, 200 Meter, Hochsprung und Kugelstoßen auf dem Programm. Gleich zwei persönliche Bestleistungen stellte Braun an diesem Tag auf. Auf 14,78 Sekunden über die Hürden, folgten 25,92 Sekunden auf 200 Meter. Im Hochsprung übersprang sie 1,57 Meter und katapultierte ihre Kugel auf über 10 Meter. Mit 6,31 Metern überstand Meiser auch ihre ungeliebte Kugelsdisziplin. Der Wettkampftag lief optimal für sie und nach einer neuen Bestmarke über die 200 Meter Strecke (25,86 Sekunden) folgte die nächste beim Hochsprung mit übersprungenen 1,51 Metern. Dass die Höhe ihr nichts ausmachte, zeigt sie davor schon beim Hürdenlauf, die in ihrem ersten Jahr der Altersklasse U20 noch ungewohnt hoch waren. Rohrer beendete den ersten Tag als sechste. In der Altersklasse U18 überzeugte sie mit 27,48 Sekunden auf die 200 Meter Distanz, über 100 Meter Hürden benötigte sie 17,93 Sekunden. Nur vier Zentimeter fehlten beim Hochsprung zur persönlichen Bestleistung. Hier übersprang sie die Latte bei 1,36 Metern. Die drei Kilogramm schwere Kugel stieß Rohrer auf 8,02 Meter. Tag Zwei begann für alle mit etwas schwereren Beinen. Auf dem Programm standen noch Weitsprung und Speerwurf, sowie der abschließende 800 Meter Lauf. Große Freude im Weitsprung gab es bei Braun und Meiser, die beide über 5,40 Meter weit sprangen. Rohrer landete bei 4,59 Metern. Der anschließende Speerwurf war sowohl von Braun als auch von Meiser eine ungeliebte Disziplin, auch weil hier die Konkurrenz besonders stark war. Rohrer ließ ihren Speer 15,69 Meter weit fliegen, Meisers Speer landete bei 17,05 und der von Braun bei 25,10 Meter. Für das Ende der beiden Wettkampftag stand bei inzwischen heißen Temperaturen noch der 800 Meter Lauf an. Alle drei kämpften hier noch einmal um wichtige Punkte und waren in ihren jeweiligen Läufen vorne dabei. Allen weg lief Braun in ihrem Lauf, die schon nach den ersten 200 Metern etwa 50 Meter Vorsprung auf die Konkurrenz hatte und diesen im weiteren Rennen weiter ausbaute. 2:20, 46 standen am Ende auf der Stoppuhr. „Ich hatte mega Spaß, der Siebenkampf ist so mein Spaßwettkampf und dadurch hatte ich dann auch die Lockerheit. Plötzlich ist eine Bestleistung nach der anderen gepurzelt und es lief einfach“, so das Fazit Brauns nach ihrem erfolgreichen Wettkampf. Mit diesem Ergebnis sichert sich Braun die Norm für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Das ist schon ihre zweite Qualifikation. Über ihre Paradestrecke die 400 Meter Hürden knackte sie die angeforderte Zeit bereits schon am 18. Mai in Darmstadt mit einer neuen Bestzeit von 60,30 Sekunden. Hannah Gieser