Mit drei Goldmedaillen und einer Silbermedaille kam Elke Herzig von den Europameisterschaften der Masters in Madeira zurück. Damit krönte sie ihre bisher so erfolgreiche Saison noch mit dieser einmaligen Sammlung internationaler Titel. Mit 69 Jahren ist sie der älteste Jahrgang in der W65 und schafft dennoch persönliche Bestleitungen.Die Meisterschaften begannen für Elke Herzig mit einem Sturz beim Einlaufen. Trotz dieses Patzers stieg sie beim Gewichtwurf, bei dem eine 5,45 Kg schwere Kugel an einer kurzen Kette ähnlich wie beim Hammerwerfen geschleudert wird, gleich gut ein. Im zweiten Versuch warf die Hockenheimerin mit 15,68 Metern eine persönliche Bestleistung, die ihr sogleich die Führung verschaffte. Vier Mal übertraf sie die 15 Meter: „Ich habe mich übertoppt“, freute sie sich über diese Serie auf Weltniveau. „Das Krafttraining zwei Mal in der Woche bei Werner Heger hat sich ausgezahlt.“Beim Hammerwurf setzte sie sich – als Favoritin – gleich im ersten Versuch auf Platz eins der 26 Konkurrentinnen. Es folgten dann mit 40,98 Metern noch eine weitere persönliche Bestleitung. Beim Diskuswurf reichten der Athletin, die für den TSV Oftersheim und damit für die LG Kurpfalz startet, gute 27,84 Meter für die Silbermedaille. Vor 51 Jahren wurde sie übrigens deutsche Jugendmeisterin im Diskuswurf.Zum Abschluss übertraf beim Wurf-Fünf-Kampf Elke Herzig mit 3993 Punkten ein viertes Mal in Folge ihren eigenen deutschen W65-Rekord. „Von den Meldelisten her hätte ich nur mit einer Goldmedaille rechnen können“, blickt die Altersklassenathletin zurück, „aber die Vorleistungen nützen beim eigentlichen Wettkampf nichts mehr.“ Mit ihrer Medaillenausbeute gehörte sie zu den erfolgreichsten deutschen Startern.Ihr Teamkollege Manfred Köhn vom TSV Oftersheim kam im Speerwerfen mit 35,44 Metern auf Rang neun der M50.

Text: Birgit Schillinger Foto: Kai Peters

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