„Erste und somit Deutsche Meisterin im Weitsprung wird Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz,“ schallte es am frühen Sonntagabend durch die Lautsprecher des Berliner Olympiastadions. Unter dem Jubel tausender Leichtathletikfans war die 28-Jährige bei den nationalen Titelkämpfen ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und holte sich zum 5. Mal in Serie die Goldmedaille in ihrer Paradedisziplin.
Bereits in ihrem ersten Versuch gelang es Malaika mit 6,70 Meter ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz zu setzen, sodass sie in den folgenden Sprüngen volles Risiko gehen konnte. Und das tat sie auch. Angefeuert vom rhythmischen Klatschen der ZuschauerInnen verbesserte sich die Ausnahmeathletin vom TSV Oftersheim im dritten Durchgang auf 6,85 Meter und zeigte damit eindrucksvoll, dass der Sieg heute nur über sie geht.
Nachdem der nächste Sprung keine Steigerung gebracht hatte, mobilisierte Malaika in Runde fünf nochmal das gesamte Olympiastadion. Den Blick entschlossen in Richtung Weitsprunggrube gerichtet sprintete sie los und sprang tatsächlich beeindruckend nah an die magische 7-Meter-Marke heran. Doch leider leuchteten die Worte ‚Ungültiger Versuch‘ auf der LED-Bande auf, denn die Oftersheimerin war übergetreten. Am Endergebnis und somit ihrem Titelgewinn änderte dies jedoch nichts, da auch die anderen Athletinnen nicht mehr an Malaikas Tagesbestwert von 6,85 Meter herankamen.
Mit Anne Braun war an diesem Meisterschaftswochenende noch eine weitere Athletin von der LG Kurpfalz in Berlin am Start. Da für die Langsprinterin vom TSV Oftersheim bereits die Qualifikation über 400 Meter Hürden ein großer Erfolg war, lag das Erreichen des Finals somit bereits im Vorfeld außer Reichweite. Daher hatte sich die 22-Jährige für ihren Lauf vor allem eines vorgenommen: Vollgas geben und Spaß haben!
„Es war einfach überwältigend in diesem großen Stadion zu laufen,“ beschrieb Anne ihr Rennen im Anschluss. Und auch wenn sie ihrer Zeit von 63,81 Sekunden sowie dem 21. Platz hinterher nicht ganz zufrieden war, fügte sie strahlend hinzu: „Für mich ist heute ein Traum in Erfüllung gegangen, und das gibt mir jetzt nochmal extra Motivation für die Deutschen U23 Meisterschaften.“
Die nationalen Titelkämpfe in ihrer eigenen Altersklasse finden in vier Wochen statt. „In dieser Zeit können wir nochmal gezielt an Annes Tempohärte arbeiten, damit sie dort voll angreifen kann,“ sagte ihr Trainer Lucas Epperlein mit Blick auf den bevorstehenden Trainingsblock. Die Weichen sind also gestellt, damit sich Anne bei ihrem persönlichen Saisonhöhepunkt den Traum einer Finalteilnahme und somit einem Platz unter den besten acht 400 Meter Hürden Läuferinnen Deutschlands erfüllen kann.
MB
Was braucht es alles für optimale Wettkampfbedingungen in der Leichtathletik? Sonnenschein, und warme Temperaturen – so würde wohl die Antwort der meisten SportlerInnen ausfallen. Am vergangenen Sonntag bei den Badischen Meisterschaften der Aktiven, U20 und U18 in Walldorf meinte es der Wettergott in dieser Hinsicht allerdings ein bisschen zu gut. Doch die AthletInnen der LG Kurpfalz wussten dem heißen Wetter zu trotzen und lieferten durch die Bank weg beeindruckende Leistungen ab.
Die erfolgreichste LG Athletin war an diesem Tag Anne Braun. In der Altersklasse der Aktiven ging die 22-Jährige vom TSV Oftersheim zunächst über die „kurze“ Distanz von 100 Meter Hürden an den Start und sprintete in einer neuen persönlichen Bestzeit von 15,03 Sekunden auf den Silberrang. Beflügelt von diesem tollen Ergebnis packte sie im anschließenden 400 Meter Hürden Rennen noch einen drauf und holte sich in 63,86 Sekunden souverän den badischen Meistertitel.
In der weiblichen Jugend U18 tat Sarah Meiser (TSV Oftersheim) es ihrer Vereinskameradin gleich und gewann in 66,67 Sekunden ebenfalls die Goldmedaille über 400 Meter Hürden. Zuvor war die schnelle Nachwuchssprinterin zudem über die 200 Meter angetreten und hatte sich in 26,77 Sekunde den 5. Platz gesichert. Für die ein Jahr jüngere Maren Rohrer reichte es über die 400 Meter leider ganz knapp nicht für einen Platz auf dem Podium. Mit Rang vier (63,32 sek) in einem starken Teilnehmerfeld kann die Athletin vom TSV Oftersheim dennoch sehr zufrieden sein, ebenso wie ihre Trainingspartnerin Anna Berner auf dem 6. Platz (64,40 sek).
Doch nicht nur die Mädels bewiesen an diesem Sonntag schnelle Beine. In der Altersklasse der männlichen Jugend U18 rannte Georgi Hristov in 16,57 Sekunden zu Bronze und lag somit einen Rang vor Yannick Schaub, der mit 17,05 Sekunden Vierter wurde. Den krönenden Abschluss dieses erfolgreichen Wettkampftages bildete schließlich die 4x100 Meter Staffel der weiblichen Jugend U18. Gemeinsam mit Charlotte Trapp sprinteten Maren Rohrer, Anna Berner und Sarah Meiser in pfeilschnellen 51,48 Sekunden zu einer neuen Bestzeit und gewannen damit hinter den Teams aus Karlsruhe und Mannheim die Bronzemedaille.
MB

Die Osterferien sind traditionell die Woche, in der die Leichtathleten der LG Kurpfalz ins Trainingslager fahren. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ging es dieses Jahr für 31 Kinder der Gruppen U12 und U14 nach Bad Bergzabern.
Von Ostermontag bis Donnerstag wurde in verschiedenen Trainingseinheiten mit den Trainer:innen intensiv an den sportlichen Fertigkeiten gearbeitet. In fünf Einheiten wurden alle Disziplinen abgedeckt, sodass nun die Grundlagen für die Sommersaison gelegt sind. Nach einer Staffeleinheit am Montag folgten dienstags Weitsprung, Hochsprung, Weit- und Speerwurf, sowie Sprints. Nach einem anstrengenden Tag, wurde der Abend mit einem Quiz beendet, bei dem die Kinder sehr viel Spaß hatten. Mittwochmorgen ging es nach dem Frühstück auch schon mit dem nächsten Training weiter: Es standen Medizinballwürfe, Kugelstoßen und Hürdensprints auf dem Programm. Nach geschaffter Einheit waren alle Trainer froh, dass der Erste-Hilfe-Koffer bei den Hürden nicht zum Einsatz kommen musste. Nachmittags hatten die Kinder trainingsfrei und wir haben in drei Kleingruppen eine Schnitzeljagd um das Gelände der Jugendherberge bis zum Bismarckturm absolviert. Vom Turm aus konnten wir den Ausblick genießen und Frankreich sehen, das nur 7 Kilometer entfernt liegt. Da es am nächsten Tag schon wieder nach Hause ging, konnten die Kinder anfangen, ihre Koffer zu packen, bevor abends noch alle zusammen Eis essen gegangen sind. Nach einer kurzen Nacht ging es am Donnerstagmorgen ein letztes Mal auf den Sportplatz. Der ein Kilometer lange Weg dorthin führte uns durch das kleine Örtchen und stellte an den letzten Tagen für einige, schon erschöpfte, Teilnehmer:innen eine große Herausforderung dar. Letztendlich haben es immer alle auf den Sportplatz geschafft und das letzte Training konnte mit einer Staffel, bei der auch die Trainer:innen Romy Weber, Hannah Gieser, Morten Angstmann und Jakob Gieser mitgemacht haben, mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen beendet werden.
Das Trainingslager hat sowohl den Kindern als auch den Trainer:innen sehr viel Spaß gemacht, auch weil es eine sehr nette und harmonische Gruppe war. So vergingen die vier Tage wie im Flug und zum Glück auch ohne größere Verletzungen.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an unsere Sponsoren Wiegand Hausbau, Italo Citrigno Versicherungen und Morten Angstmann Performance, durch deren Engagement jedes Kind ein Trainingslager T-Shirt bekommen konnte.
Hannah Gieser
Bei heißen 36 Grad wurden am vergangenen Wochenende (18./19.6.) in Frankfurt die besten LeichtathletInnen Süddeutschlands in den Altersklassen U23 und U16 gesucht. Für die LG Kurpfalz waren insgesamt neun SportlerInnen am Start, um bei der zweitwichtigsten Meisterschaft der Saison nach den „Deutschen“ auf Medaillen- und Bestzeitjagd zu gehen.
Am besten schnitten hierbei die schnellen U16-Mädels in der 4x100 Meter Staffel ab. In der Besetzung Emelie Braun, Lara Scheel (beide SV Rohrhof), Lea Castellani (TSV Oftersheim) und Sarah Becker (SV Rohrhof) zauberte das Quartett mit 50,89 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf die Bahn und sicherte sich damit die Bronzemedaille. Lea und Lara konnten überdies auch bei ihren Einzelstarts überzeugen. So sprintete sich Lara über die 100 Meter ins B-Finale der W15, wo sie mit 12,91 Sekunden Vierte wurde. Lea gelang im Vorlauf über 80 Meter Hürden mit 13,00 Sekunden sogar ein neuer persönlicher Rekord, welchen sie im anschließenden B-Finale nochmals bestätigen konnte (13,04 sek).
Eine starke Leistung zeigte auch Anne Braun vom TSV Oftersheim. In ihrer Paradedisziplin – den 400 Meter Hürden – lief die 22-Jährige ein couragiertes Rennen und sicherte sich in 62,80 Sekunden den 5. Rang. Gleiches gelang ihrer Vereinskameradin Lucie Fürle über die 2000 Meter der W14. Im ersten der zwei Zeitläufe trotzte sie den heißen Temperaturen und überquerte in 7:24,25 Minuten als Erste die Ziellinie, was in der Endabrechnung Platz fünf sowie eine neue persönliche Bestzeit bedeutete.
Komplettiert wurde das erfolgreiche Wochenende zum einen von Angelina Georg (TV Schwetzingen), die über die 800 Meter der Altersklasse W15 mit einer Bestleistung von 2:27,34 Minuten sehr gute Zehnte wurde. In derselben Disziplin, allerdings bei der männlichen Jugend M15, landete Ayk Nikolay von der TBG Neulußheim schließlich in 2:20,55 Minuten auf dem 11. Platz.
MB
Bei den deutschen Winterwurfmeisterschaften der Senioren gewann Elke Herzig in ihrer Altersklasse zwei Goldmedaillen. Die 65jährige Hockenheimerin war sowohl im Hammer- als auch Diskuswerfen der W65 souveräne Siegerin.
Erst vor wenigen Wochen – bei den Europameisterschaften in Portugal – wurde bekannt gegeben, dass es diesen Winter überhaupt deutsche Winterwurfmeisterschaften geben würde. Mit Erfurt war wieder ein würdiger Ausrichter gefunden. „Ich fahre gerne nach Erfurt“, meint die Leichtathletin zu ihrer Vorfreude auf das Steigerwaldstadion.
Bei strahlend blauem Himmel, aber frischen Temperaturen wurden Hammer-, Diskus- und Speerwerfen angeboten. Herzig startete in der Diskus- und Hammer-Disziplin. Elkes Diskus flog 28,48 Meter weit, drei Meter weiter als bei den Europameisterschaften und fünf Meter weiter als das Gerät der Zweitplatzierten.
Beim Hammerwerfen machte sie es spannend. Nach einem gültigen Versuch folgten vier ungültige – mal landeten sie im Netz oder außerhalb des Sektors. Der eine Hammer, der im Netz hängen blieb, musste sogar mit der Leiter heruntergeholt werden. Der letzte Versuch war 30,36 Meter weit: „Die 3 muss vorne stehen“, freute sich die Athletin der LG Kurpfalz über ihren Sieg. Ihr Vorsprung betrug dreieinhalb Meter.
Birgit Schillinger